50 Jahre FLL

Am 17. März 1974 trat die „Liste Leisenheimer“ zur ersten Ortsgemeinderatswahl an und erreichte direkt 5 Sitze im Gemeinderat (s. Abbildung 1). Die Sensation war die Wahl von Martha Muff, die die erste Frau im Gemeinderat war.
Der Ortsbürgermeister wurde zur damaligen Zeit vom Gemeinderat gewählt. Schon im 1. Wahlgang wurde zur Überraschung aller der Kandidat der Freien Liste, der Winzer Eberhard Lorenz, zum Ortsbürgermeister gewählt. Diejenigen, die ihn kannten, haben noch heute seine ausdrucksstarke Stimme im Ohr.
In den Jahren 1979 und 1984 konnte die Freie Liste ihre 5 Sitze verteidigen. Nach dem Rücktritt von Wilhelm Leisenheimer im Jahr 1983 rückte der heutige Vorsitzende der FLL Bernhard Wolf für ihn in den Gemeinderat nach.

In den beiden Wahlperioden wurde unser Mitglied Eberhard Lorenz mit überzeugender Mehrheit als Ortsbürgermeister bestätigt. In seiner Amtszeit hatte er sich als souveräner und neutraler Bürgermeister bewiesen und damit das Vertrauen aller Fraktionen erworben. Insgesamt hatte er dieses Amt 15 Jahre inne.
Im Jahr 1989 ging es weiter bergauf mit der Freien Liste. Bei den Ortsgemeinderatswahlen konnten 6 Sitze gewonnen werden, darunter waren von uns mit Eva-Maria Christ, Steffi Plock und Gisela Sbrisny drei Frauen im 19-köpfigen Gemeinderat. Gisela Sbrisny, wurde zur 2. Beigeordneten des Ortsgemeinderats Langenlonsheim gewählt.

20 Jahre später ist die Freie Liste so stark wie nie zuvor. Im 20-köpfigen Gemeinderat ist sie mit 8 Sitzen die mit Abstand stärkste Fraktion. Bernhard Wolf, der 2014 zum 1. Mal als Bürgermeisterkandidat antrat, konnte auch 2019 sein Amt mit überwältigender Zustimmung der Wähler verteidigen.
Die Gründungsmitglieder der damaligen „Liste Leisenheimer“ hatten sich 1974 den Leitsatz „Vernunft und Sachlichkeit in der Ortspolitik“ ausgewählt. Auch heute hat dieser Satz an Aktualität nichts eingebüßt. Ganz im Gegenteil. Wer uns kennt, weiß, dass die Freie Liste auch in Zukunft für eine sachliche und überparteiliche Ortspolitik zum Wohle aller Langenlonsheimer eintritt.

Dr. Jochen Coutandin